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Natürlich gibt es SOA noch!

Von Zeit zu Zeit werde ich von Kunden oder Geschäftspartnern gefragt, was es neues zum Thema SOA gäbe oder ob es SOA gar nicht mehr gäbe. Die Frage lässt sich ganz kurz beantworten:

SOA gibt es nach wie vor, allerdings ist es nicht mehr so „hype“ wie vor einigen Jahren. SOA bietet weiter viel Potential für geschäftlichen Nutzen in den Unternehmen.

Vor einigen Jahren war SOA (Service-Orientierte Architektur) in aller Munde. In Fachveröffentlichungen war SOA ein Dauerthema. SOA wurde im Rahmen verschiedenster Lösungen als wichtiger Baustein aufgeführt. Einige Unternehmen legten sehr schnell den Aufbau einer SOA-Infrastruktur als Unternehmensziel fest. Allerdings scheiterten, aus heutiger Sicht betrachtet, auch eine Vielzahl an SOA-Projekten. Als Hype-Thema wurde SOA inzwischen durch andere Themen ersetzt. Die inhaltliche Arbeit mit dem Thema SOA ging und geht aber weiter.

Um eine SOA Umgebung erfolgreich zu betreiben erfordert es stimmige Konzepte und Lösungen in den Bereichen

  • Tools und Technologie
  • Konsequentes Prozessdenken
  • Organisatorische Rahmenbedingungen
  • Mitwirkung und Veränderungsbereitschaft der Menschen

Tools und Technologie: Mittlerweile gibt es einen hohen Reifegrad bei den eingesetzten Tools und Technologien. Die Werkzeuge der frühen SOA Jahre sind stark überarbeitet und erweitert. Man ist weg gekommen von Insellösungen hin zu offenen Lösungen auf Basis von (de facto-) Standards. Der Aufbau von stabilen, erweiterbaren Lösungen ist jetzt möglich.

Konsequentes Prozessdenken: Der früher vorherrschende Ansatz bereichsspezifische Lösungen ohne Schnittstellen in andere Unternehmensbereiche bereitzustellen, ist weitgehend verdrängt worden. Die Unternehmensbereiche sind eng miteinander vernetzt und Lösungen müssen aus Sicht des Geschäftsprozesses „end-to-end“ betrachtet werden, was in der Regel auch heißt, dass sie bereichsübergreifend sind. Dieses Prozessverständnis auf allen Ebenen ist eine Voraussetzung für den Erfolg von SOA.

Organisatorische Rahmenbedingungen: Organisatorisch sind klare Regeln zur Festlegung, Entwicklung, Veröffentlichung und Einsatz von Services innerhalb einer SOA-Infrastruktur zu schaffen. Es bedarf einer Steuerung, die den unkontrollierten Wuchs von Prozessen und Services kanalisiert und bereits existierende Teillösungen in Form von Service bekannt und für viele nutzbar macht. SOA Governance umfasst unter anderem die gerade genannten Punkte.

Mitwirkung und Veränderungsbereitschaft der Menschen: Nicht zuletzt ist es zwingend erforderlich, die beteiligten Menschen in die, inzwischen zwar nicht mehr allzu neue, aber dennoch teilweise herausfordernde „Prozessdenke“ mitzunehmen. Veränderungen können nur wirksam werden, wenn die Beteiligten den Prozessen, Strukturen und neuen Systemen folgen können (und wollen).

Heute gibt es in vielen Unternehmen SOA-Lösungen, welche die obigen vier Bereiche nur teilweise abdecken, mit sehr unterschiedlichen, wenig harmonischen Gewichtungen. Die zentrale Herausforderung beim Aufbau und beim Einsatz einer SOA Umgebung besteht darin, diese vier Bereiche in ein Gleichgewicht zu bekommen und dort zu halten.

Hierzu können wir auf weitreichenden Erfahrungen verschiedener Unternehmen in Form von Best Practices aufbauen. Eine im Gleichgewicht befindliche, unternehmensweit verfügbare SOA-Umgebung ist die Grundlage für erfolgreiche Lösungen. Die durch SOA erwarteten Vorteile können so voll zur Geltung kommen und sogar durch darauf aufbauende Lösungen, z.B. BPM (Business Process Management) einen zusätzlichen geschäftlichen Nutzen bringen.

Fazit: Der Hype um SOA hat sich gelegt. Potential und möglicher geschäftlicher Nutzen durch SOA Lösungen ist aber nach wie vor sehr groß.

Bildnachweise: © AdobeStock_179644200-mu-80aded77-ci.png

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